Hohe Berge und blaues Wasser. Ein Paradies für Wassersportler und Bergziegen
Der erste Ort, den wir am Gardasee besuchen werden ist Torbole sul Garda. Wir tauchen in das Leben des kleinen netten Städtchens ganz im Norden des Sees ein. Was macht Torbole aus, wie steht es dort um die Espressoszene? Was kann man empfehlen? Hier findest Du es heraus.
Torbole sul Garda liegt in der Region Trentino ganz im Norden des Gardasees. Es ist ein kleines nettes Städtchen mit vielen typischen Häusern, Olivenbäumen, umgeben von Bergen und direkt am See. Es gibt einen kleinen Strand mit weißen Kieselsteinen. Das Wasser des Sees glitzert türkisen in der Sonne. Ein Träumchen!
Torbole ist Zentrum des Wassersports. Segler und Windsurfer freuen sich über ein spezielles Gardasee-Windsystem und eine kräftige Brise in den Nachmittagsstunden.
Vor Ort gibt es einen kleinen Bootshafen, Boots und -Brettverleihe und Wassersportschulen. SUP-Freunde und Paddler freut das Wassersport-Eldorado gleichermaßen. Ebenso Mountainbiker, Fahrradfahrer, Motorradfahrer und Wanderer werden von dem kleinen Ort angezogen – der Berge und Hügel sei Dank. Entsprechend gibt es in Torbole einige Ausrüstungsläden für Surfer und Biker.
Die drei Campingplätze in Torbole und seinem Nachbarort Riva del Garda sind schon jetzt Anfang April, früh in der Saison gut besucht. Insbesondere von Deutschen und Österreichern, die in Campingbussen und Vans anreisen.
Unsere Pension Ischia Garni in Torbole
Wir beziehen um die Mittagszeit ein Zimmer in der Pension Ischia Garni. Inhaberin Roberta empfängt uns dort sehr herzlich.
Da unser Italienisch am 1. Tag noch recht holperig ist, freuen wir uns, dass sie englisch spricht. Das kleine, familiengeführte Haus liegt direkt im Ort, fußläufig zum Lago.
Der Gast wird im Ischia von einem kleinen wunderschön angelegten Garten begrüßt. Hier wachsen Olivenbäume, Fächerpalmen, Zitronenbäumchen und bunte Blumen. Vögel zwitschern und Bienen summen. Das Ischia ist ein hellgelb gestrichenes, altes und sympathisches Haus. Es wurde bereits in den 1950erJahren eröffnet. Im lauschigen Garten verbrachten hier die ersten Signori die heißen Mittagsstunden im Schatten der Weinreben auf bequemen Liegestühlen.
Wir bekommen ein tolles Zimmer mit Seeblick. Auch wenn wir den See nur erahnen können – der Nebel und die dichte Bepflanzung lassen nur einen Streifen Sicht zu – sehen wir doch Windsurfer mit bunten Segeln vorbeirauschen. Hammer! Das hatten wir echt noch nie.
Das saubere und recht große Zimmer hat ein eigenes Bad und ist altmodisch aber freundlich eingerichtet. Das Frühstücksbuffet ist im Preis inklusive. Mein erster Blick fällt auf eine Faema E61-Espressomaschine, als wir am nächsten Morgen den hellen Frühstücksraum betreten. Leider ist sie nicht in Betrieb, zumindest morgens nicht. Stattdessen zapfen wir unseren morgendlichen Wachmacher-Cappuccino aus dem Vollautomaten.
Essen und Trinken in Torbole
Die Espressobars
Torbole ist nicht so touristisch wie die Orte im Süden des Gardasees. Zumindest jetzt in der Frühsaison begegnet man eher einheimischen Publikum. Nun muss man dazusagen, dass wir schon am nächsten Morgen weitergezogen sind und daher das Städtchen nicht genau unter die Lupe nehmen können.
Trotz allem haben wir in Torbole keine richtige authentische Espressobar finden können. In den meisten Bars, in denen man Espresso trinken kann, gibt es auch Eis und Cocktails. Oder es sind Pizzerien oder Trattorien.
Essen und Wohnen beim Bauern: Agroturismo in Torbole
Als Agroturismo wird in Italien Ferien auf dem Bauernhof verstanden. Oftmals gibt es auf dem Hof nicht nur eine Pension, sondern meist auch Wein und -Olivenanbau.
Wir wollen den Hof Madonna delle Vitttorie besuchen. Hier soll es Wein, Olivenöl, Führung durch Feld und Keller, ein Restaurant und ein Albergo geben. Ich habe extra unsere Pension so herausgesucht, dass man den Bauernhof zu Fuß erreichen kann. Falls der Wein zu lecker ist…:-). Dort angekommen, müssen wir leider feststellen, dass die Saison wohl noch nicht begonnen hat. Die Türen sind verrammelt. Im Internet steht was anderes. Nämlich, dass sie aufhaben.
„Wir besuchen die Trattoria direkt nebenan. Da gehen ein paar Leute hin und die Autos haben italienische Kennzeichen. Kann so schlecht also nicht sein. Und es ist eine echt gute Wahl gewesen.
Es gibt hier die beste Pizza ever! Der Teig ist so, wie er sein soll. Dünn, kross, an ein paar Stellen ein bisschen schwarz vom Holzkohleofen. Die Tomatensauce schmeckt richtig nach Tomaten und naturalmente gibt es Mozzarella und keinen Edamer, wie bei uns oftmals. Die Auflagen Ruccola und Ricotta sind super lecker.
Dazu lecker Rotweinchen vom Fass, vielleicht sogar vom Nachbarn Madonna delle Vittorie und ein Liter Aqua senza gas. Die Espressi sind auch sehr lecker gelungen. Schwarz. Stark. Mit dicker Crema. Sind von Omkafè!“
Der 4. Teil meiner Espressoreise ist dem Kaffeeröster Omkafè gewidmet. Wir besuchen den lokalen Kaffeeröster in Arco, das Nachbarstädtchen von Torbole. Hier gibt es ein Kaffeemuseum, wir können der Produktion des Espressos beiwohnen und es sind Verkostungen des Kaffees möglich. Sei dabei in der Welt des Kaffees!