Heute besuchen wir den Kaffeerösterei Omkafè in Arco. Es gibt ein tolles Kaffeemuseum zu sehen. Und du kannst bei der Produktion des Espressos live dabei sein. Danach hast du die Möglichkeit, den Espresso deiner Wahl zu verkosten und zu erstehen. Sei also gespannt!
Kaffeerösterei & Kaffeemuseum
Omkafè, Arco
Infobox
Omkafè SrL, Via Aldo Moro, 7 38062 Arco (TN), +39 0464 552761, info@omkafe.com, info@cafferoen.com, https://www.omkafe.com/de
Öffnungszeiten Montag – Samstag 08:00-12:00, 14:30-18:30 Uhr
Wir wollen direkt am Ankunftstag die Kaffeerösterei Omkafè im kleinen Bergdorf Arco besuchen. Arco liegt nur wenige Kilometer von Torbole entfernt. Die mittelgroße, lokale Kaffeerösterei Omkafè betreibt neben der Rösterei ein Kaffeemuseum, das man besichtigen kann. Außerdem gibt es eine Degustation der verschiedenen Espressosorten und einen Verkauf.
Wir parken unseren Fiat vor einem großen runden Glasgebäude. Wir stehen vor dem Headquarter des Kaffeerösters. Man merkt deutlich, dass Vorsaison ist. In den heiligen Hallen sind nur wenige Besucher zu sehen. Wir schauen uns zunächst den Verkaufsraum an. Hier kann man Espresso, Tassen, Gläser, Geschenksets und mehr erwerben.
Omkafè Museo del caffè – Kaffeemuseum
Das sehenswerte Kaffeemuseum kann man kostenfrei besichtigen. Eine Wendeltreppe führt über den Verkaufsraum nach oben. In den Sprachen italienisch, englisch und deutsch bringt die Ausstellung dem geneigten Besucher die Reise des Kaffees vom Anbau bis zur Tasse nah.
Die Reise des Kaffees vom Anbau bis zur Röstung
Im Kaffeemuseum gibt es Alles über den Kaffee vom Anbau bis zum Lieblingsgetränk zu entdecken. Auch Exponate zum Mitmachen und Anfassen sind dabei.
Die Kaffeereise beginnt bei der Entdeckung der ersten Arabica-Kaffeepflanze durch eine Ziege eines syrischen Hirten. Der Kaffeefreund lernt etwas über den Anbau der Pflanze, die tropischen Anbaugebiete und die verschiedenen Kaffeebohnen Robusta und Arabica. Viele verschiedene Kaffeesorten werden in Brasilien, Afrika, Mexiko, Vietnam und anderen tropischen Ländern angebaut. Dann erhält man Informationen über Trocknung und Fermentierung der Kaffeebohne und die anschließende Verpackung der Bohne in Kaffeesäcke aus Jute. Die noch grüne Kaffeebohne wird mit dem Schiff nach Hamburg oder Trieste transportiert. Von dort tritt sie ihre Reise nach überall auf der Welt an. Angekommen beim Röster wird sie sortiert, geröstet und zu Kaffeemischungen gemischt.
Es gibt unsagbar viele Kaffeeröstereien und unendlich viele Kaffeesorten. Ich finde, italienische Röster sind immer eine gute Wahl. Haben die Italiener doch eine lange und spezialisierte Kaffeekultur in ihrem Land etabliert. Man denke an die Espressobar als Institution Italiens.
Vom brasilianischen Hochland zum Stader Wochenmarkt
Ich als Inhaberin und Barista halte dann die Tüte mit der Espressosorte meiner Wahl in der Hand. Der betörende Kaffeeduft strömt mir entgegen. Für mich ist der Duft frisch gerösteten Espressos eine der besten Düfte der Welt. Nach einer sehr langen Reise landet diese leckere Bohne gemischt mit köstlichem Milchschaum als Cappuccino in der Tasse bei Espressino 500 mittwochs auf dem Stader Wochenmarkt. Mmmmm.
Von der gerösteten Espressobohne bis in die Tasse
Der Rundgang im Museum widmet sich weiter der Verarbeitung der gerösteten Bohne hin zum fertigen Kaffeegetränk. Es gibt tolle Exponate verschiedener Kaffeemühlen zu sehen, von Omas Handmühle bis zur fein mahlenden Espressomühle für den Barista. Es wird das Verhältnis von Mahlgrad und Brühdauer erklärt. Und das Wissen um die richtigen Drücke von Kessel und Pumpe in der Siebträger-Espressomaschine vermittelt. Die Siebträgermaschine ist das Ergebnis einer langen Entwicklung von Espressomaschinen aller Art. Von der Drehkanne „Herdkännchen“, über die Handhebelmaschine bis zur „Dampfmaschine“ mit Thermosyphon in der E61 Brühgruppe. Sie gilt auch heute noch als Stand der Technik. Auch wenn der Anteil der elektronischen Teile den der mechanisch arbeitenden immer weiter verdrängt.
Mich interessieren besonders die tollen alten, chromglänzenden Espressomaschinen. Meine Lieblingsmaschine ist die Faema E61, von der natürlich auch ein wunderschönes Exponat zu bewundern ist. Eine Pinnwand mit 100 Fragen rund um den Espresso klärt zum Beispiel die Frage, ob man die angebrochene Tüte mit Bohnen im Kühlschrank aufbewahren sollte (bitte nicht…). Ein weiteres Plakat illustriert Espressospezialitäten aus aller Welt, die selbst ich nicht alle kenne.
Der Produktionsprozess
Hinter einer geschlossenen Tür befindet sich die eigentliche Rösterei von Omkafè. Die Kaffeefreundin kann hier den Produktionsprozess von oben auf einer Galerie stehend live miterleben. Unterschiedliche Maschinen, Kaffeesilos, Förderbänder und Verpackungstische sind hier zu sehen. Erklärungsschilder zeigen, was wo und wie an den Stationen passiert.
Das Kaffeemuseum ist ein Muss für alle Kaffeefreunde.
Espresso-Verkostung bei Omkafè
Omkafè röstet sieben verschiedene Espressosorten, u.a. Diamante, Plantino, Oro und Perla. Außerdem gibt es hier vier Sorten für Filterkaffee und Mocca.
Wir verkosteten die Sorten Perla und Oro.
„Mein Italienisch ist eingerostet. Als ich versuche, der Dame hinter dem Verkaufstresen und der Espressomaschine zu erklären, dass Andre und ich gerne ihre Espressi Perla und Oro verkosten würden, tut sie so, als würde sie mich nicht verstehen. Etwas unverbindlich, die Gute. Dabei meine ich, sie eben noch deutsch reden zu hören. Wir versuchen es mit Händen und Füßen. Da lässt sie sich dann doch herab und brüht für jeden von uns je zwei Espressi. Sind zu heiß geraten. Ich verbrenne mir die Lippe. Kein Lächeln. Von italienischer Lebensfreude keine Spur. Will sie kein Geschäft mit uns machen? Egal. Wir nehmen ein Kilo Oro und ein Sechserpäckchen Espressoglässchen mit Omkafè-Aufschrift.“
Nach dem Besuch bei Omkafè gönnen wir unserem Fiat noch eine 1a-Handwäsche bei der örtlichen kleinen Tankstelle in Arco. Hier braucht man nicht mal zum Tanken aus dem Auto zu steigen. Es gibt drei nette Tankwarte, die das Auto betanken oder waschen. Die Autowäsche ist die Beste, die der Fiat je bekommen hat. Er glänzt wie neu. Selbst nach der Rückfahrt auf der Autobahnfahrt nach Hause durch Hagel und -Schneeschauer in den Alpen sind die Radkästen und der Lack noch relativ sauber. Ganz großes Lob an den Autowäscher aus Arco!
Im Teil 5 reisen wir weiter Richtung Süden bis nach Lazise. Was macht Lazise aus, wie steht es dort um die Espressoszene? Wie um die Röster? Was kann man empfehlen? Hier findest Du es heraus.